125-jähriges Gründungsfest 1999

Planung im Vorfeld

Bei einer Mitgliederversammlung am 21. März 1997 wurde über das anstehende Gründungsfest gesprochen. Es wurde festgelegt, dass man ein richtig, großes Gründungsfest mit Festzelt, Festzug und Musikkapellen abhalten will.

Zum Festausschuss wurden nachstehende Personen berufen:

Franz Schröppl, Anton Bierek, Günther Kaller, Alfred Zenger, Ernst Gassner, Richard Fuchs, Johann Gleixner, Michael Gruber, Otto Appoltshauser, Josef Appoltshauser, Alois Schröppel, Josef Gleixner, Johann Knittl, Josef Knittl.

Aus dem Kreise des Festausschusses wurde Franz Schröppl mit der Erstellung der Festschrift beauftragt.

Als Festwirt wurde Fa. Löffler u. Dallmeier GdbR aus Gebelkofen verpflichtet.

Der Festplatz, ein Feld am Bräukellerweg, wurde von Johann Berghammer zur Verfügung gestellt.

Als Patenverein konnte man die Freiwillige Feuerwehr Bad Abbach gewinnen.

Etwa 3 Wochen vor dem Fest wurden von Mitgliedern der FF Oberndorf bei Hausbesuchen nachstehende Artikel zum Kauf angeboten, die sehr gefragt waren: Festzeichen, Fähnchen für den Häuserschmuck, Festschrift, Erinnerungskrüge und Eintrittskarten für den Montag Abend mit den Unterbrunner Haderlumpen.

Für den Sonntag wurden ca. 60 bis 70 Kuchen und Torten benötigt. Alle Frauen unserer Feuerwehrmitglieder wurden um ihre Unterstützung gebeten, eine Liste in der sich jede Dame eintragen konnte, die einen Kuchen backen wird, wurde erstellt.

 

Mittwoch, 7. Juli

Zeltaufbau. Alle Mitglieder, die sich bei der Jahreshauptversammlung am 8. Januar für Arbeitseinsätze beim Zeltaufbau gemeldet hatten und alle übrigen Mitglieder die sich Zeit nehmen konnten, waren dazu eingeladen, sich um 8.00 Uhr am Festplatz einfinden. Die Beteiligung war sehr gut.

 

Freitag, 9. Juli

Totenehrung am Kriegerdenkmal, anschließend Ehrenabend, von 18.00 bis 23.00 Uhr mit den „Hanslberger Musikanten“.

Die FF Oberndorf, der Patenverein und die Dorfvereine trafen sich um 17.45 Uhr beim Festzelt und marschierten um 18.00 Uhr mit der Kapelle zum Abholen der Festmutter und den Festdamen zum Unteren Weinberg 25, dort wartete bereits eine Weißwurstbrotzeit und Freibier. Anschließend ging es von dort über die Donaustraße zum Friedhof.

Nach dem Totengedenken am Kriegerdenkmal marschierte der Zug zum Festzelt. Nach den Festreden von Vorstand, Bürgermeister, Landrat und Kreisbrandrat wurden Fahnenmutter von 1954, Hedwig Schmidbauer, die Festdamen von 1974 und 1984 geehrt, sowie die aktuellen Festdamen und die Festmutter vorgestellt. Anschließend wurden langjährige und verdiente Mitglieder geehrt.

 

Samstag, 10. Juli

Festbetrieb, von 19.00 bis 23.00Uhr mit den bayerischen Stimmungsbombern „Bayern Express“.

Am Samstag wurde keine Uniform getragen, der Patenverein musste nicht offiziell eingeholt werden.

Dauerregen, der bereits am Freitag in der Nacht einsetzte, brachte die Akteure an ihre Grenzen. Der ganze Festplatz stand unter Wasser, der mit Brettern versehene Zugang zum Festzelt, sowie der Zeltboden selbst schwammen, so hoch stand das Wasser. Um der Sintflut Herr zu werden, wurde ein Fass im Boden vergraben, in dem eine starke Tauchpumpe der Abbacher Feuerwehr eingesetzt werden konnte. Das Wasser wurde damit mittels B-Schlauch in westlicher Richtung über den Scheitelpunkt der unteren Krautfelder gepumpt. Heraus aus den Gummistiefeln, geduscht und wieder zurück zum Fest, war die Order.

 

Sonntag, 11. Juli

Als Festkapelle fungierte die „Donaustaufer Blaskapelle“.

6.00 Uhr Weckruf. Die Festkapelle wurde dazu mit einem Traktor um das ganze Dorf gefahren und Böllerschüsse wurden abgefeuert. Der Regen hatte in der Nacht aufgehört, es war bestes Festwetter.

6.15 Uhr Einholen der Festdamen und der Festmutter. Die FF Oberndorf traf sich um 6.00 Uhr bei der Gaststätte Vocht und marschierte um 6.15 Uhr mit der Kapelle zur Festmutter. Unterwegs wurden an festgelegten Stellen die Festdamen aufgenommen.

7.30 Uhr Einholen des Patenvereins. Von der Festmutter aus wurde zur Gaststätte Vocht marschiert um dort den Patenverein abzuholen. Anschließend ging es zum Festzelt.

8.00 Uhr Einholen der Vereine. Die Vereine wurden von der Gaststätte Vocht und vom Modegeschäft Hartl eingespielt. Sie wurden abwechslungsweise vom Patenverein und vom Jubelverein mit dem Abbacher Spielmannszug und der Stadtkapelle Kelheim eingeholt.

10.00 Uhr Feldgottesdienst beim Hanslbergstadl. Es gab keinen klassischen Kirchenzug. Um 9.45 Uhr stellten sich der Patenverein und der Jubelverein, sowie jeweils eine Fahnenabordnung der übrigen Vereine auf. Die übrigen Festteilnehmer gingen formlos hinter den Fahnen. Der Spielmannszug Bad Abbach begleitete den Zug zum Hanslbergstadl, wo der Feldgottesdienst von Pfarrer Siegfried Felber zelebriert wurde. Der Rückmarsch erfolgte ebenso.

Mittagessen. Das Mittagessen war nur gegen Essenmarken erhältlich und wurde vom Bedienungspersonal ausgetragen. Das Bedienungsgeld war in den Essenmarken enthalten. Essenmarken konnten nur über das Festbüro bezogen werden. Mitwirkende Feuerwehrmitglieder erhielten vom Verein eine Essenmarke und zwei Getränkemarken für je 1 Liter Getränk nach Wahl. Beim Einlösen der Getränkemarken bei den Bedienungen, war das Bedienungsgeld extra zu entrichten.

14.00 Uhr Festzug mit historischen Gruppen. Um 13.45 Uhr erfolgte das Aufstellen zum Festzug. Als historische Gruppen wurden eingebunden: Oberndorfer Kraut, durch den Krieger und Soldatenverein Oberndorf. Oberndorfer Spelling, durch den Turnverein Oberndorf. Oberndorfer Steinbrüchler, durch die KLJB - Oberndorf. Besenbinder und Korbflechter, durch den Schützenverein Hanslberg Oberndorf. Oberndorfer Fischer, durch die FF Oberndorf. Außerdem beteiligte sich die FF Matting mit ihrer alten Feuerspritze. Die Fischer stellten die letzte Gruppe und gingen nach der alten Oberndorfer Feuerwehrfahne.

Der Festzug mit 52 Gruppen wurde von 6 Musikkapellen begleitet, er zog über den Unteren Weinberg, Donaustraße, Herrengasse, Oberer Weinberg, Donaustraße und Bräukellerweg wieder zum Festzelt. Bereits während des Festzuges entwickelten sich gewaltige Gewitterwolken, die auch eine riesige Niederschlagsmenge auf den Zug niedergehen ließen. Es kamen die ersten 13 oder 14 Vereine noch trocken ins Festzelt, der Rest war zum Teil bis auf die Haut nass geworden. Auch dem Jubel und Patenverein erging es so, mussten sie doch vor dem Zelt Aufstellung nehmen, um die nachfolgenden Vereine zu beklatschen.

Nach dem Festzug waren Vorführungen der historischen Gruppen in Krautschneiden, Besenbinden, Korbflechten und Feuerlöschen geplant. Diese mussten aber wegen des eingesetzten Regens entfallen. Der Regenguss brachte aber der Stimmung im Zelt keinen Abbruch, die Festkapelle war zur Höchstform aufgelaufen. Der Festwirt freute sich über einen gesteigerten Umsatz.

18.00 bis 23.00 Uhr Festbetrieb mit den „Hanslberger Musikanten“.

 

Montag, 12. Juli

Festausklang, von 19.00 bis 23.00 Uhr mit der Showkapelle „Unterbrunner Haderlumpen“.

Der Eintritt betrug DM 8.-, Karten waren im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich. Den Vorverkauf der Karten hatten Brauerei Berghammer und Mode Hartl übernommen. Der Besuch war aufgrund der schlechten Witterung, die sich gegen Abend aber noch herausgerissen hat, mäßig. Die Stimmung dagegen war grandios. Das Bier und weitere Getränke in der Bar flossen in Strömen und zeigten letztendlich Wirkung. An diesem Abend wurden keine Uniformen getragen.

 

Dienstag, 13. Juli

Zeltabbau. Alle Mitglieder, die sich bei der Jahreshauptversammlung am 08.01.1999 zum Arbeitseinsatz beim Gründungsfest gemeldet hatten und alle übrigen Mitglieder die sich Zeit nehmen konnten, waren dazu eingeladen, sich um 8.00 Uhr am Festplatz einzufinden. Es waren sehr viele Leute gekommen, das Wetter hatte sich wieder gebessert, die Sonne schien. Der Abbau erfolgte jedoch im vollen Schlamm unter erschwerten Bedingungen. Mit dem Feuerwehrschlauch mussten sämtliche Zelt- und Einrichtungsteile abgespritzt werden.